Mesut Özil ist spätestens seit der WM vor einem Monat auch fast jeder Frau ein Begriff. Unter Experten und Fans gilt der Kicker als großes Talent und begnadeter Techniker. Viele Fans und Experten diskutierten seit dem Wechsel, ob dieser Schritt für den jungen Profi zu früh kam.
Für seinen Ex-Verein Werder Bremen war Özil in den vergangenen Spielzeiten ein wichtiger Spieler, der im offensive Mittelfeld spielte, die Stürmer in Szene setzte und auch selbst einige Treffer markierte. Am Dienstag dann der Schock für die Werder-Fans: Der 21-Jährige Özil wechselt von der Weser in die spanische Hauptstadt nach Madrid und zu keinem geringeren Verein als Real, auch die „Königlichen“ genannt.
Im Haifischbecken Madrid muss sich der Nationalspieler von nun an neu beweisen, denn in der Mannschaft spielen Weltstars wie der Portugiese Ronaldo, der brasilianische Superstar Kaká oder der Argentinier Higuain. Viele sehen diesen Schritt in der noch jungen Karriere des Deutsch-Türken als viel zu verfrüht, was übrigens auch meine Meinung ist.
Nach einer durchwachsenen Weltmeisterschaft mit sicher zwei oder drei guten Spielen und dem so wichtigen Tor gegen Ghana und einer zugegeben recht ansehnlichen Saison mit Werder Bremen, hätte es dem 21 Jahre alten Offensiv-Künstler gut gestanden, bei den Bremern noch eine Saison zu einem echten Spitzenspieler zu reifen und gemeinsam mit dem so erfahrenen Trainer Thomas Schaaf seine Fähigkeiten noch weiter zu verbessern. Für den introvertierten Özil kommt die schillernde Welt von Real Madrid viel zu früh und bedeutet auch ein Risiko, denn als junger Profi kann man schnell am Erfolgsdruck zerbrechen und sich die Bremer Idylle schneller zurück sehnen, als einem lieb ist.
Aber die Millionen und der Traum-Verein Real Madrid waren anscheinend zu verlockend und so verlässt Mesut Özil die Bundesliga, um sich selbst zu beweisen, dassseine Fähigkeiten ausreichen um bei dem vielleicht größten Verein im Weltfußball zu bestehen und über die Rolle des Ersatzspielers hinauszukommen, denn wenn Kaká wieder fit ist, werden sich die beiden um den Platz im Mittelfeld der „Königlichen“ streiten müssen